5. Hilfslieferung 6. April 2023
Der 6. April 2023…unsere fünfte Hilfslieferung. Dieses Mal wieder mit Verstärkung.
Brünu Zimmermann, schon das zweite Mal mit dabei und Chrigu Bornhauser sponsern 2 Wochen ihrer Jahresferien und begleiten Mammutli auf der langen Reise. Nicht nur für den Transport in die Ukraine. Wir möchten, sofern es die Situation zulässt, die Verteilung der Spenden wieder persönlich ans Ziel bringen. Und unsere Mädels vom Mammutli-Fanclub unterstützen unsere Moral. Sie warteten am Tag der Abfahrt morgens um 07:00 bei der LANDI in Thierachern und überraschten uns mit Spalier und Osternäschtli für die Reise.
Die Fahrt verlief perfekt. Gutes Wetter und keine Probleme mit den Fahrzeugen. Schon 4 Tage nach der Abfahrt in Blumenstein luden wir einige hundert Kilo Feuerwehrmaterial bei alten Bekannten von der Lieferung im Februar ab. Bei der Feuerwehr in Irschawa.
Die gespendete Ware: Brandschutzkleidung, Helme, Bergungsmaterial, Stiefel und vieles mehr wurde uns von der Feuerwehr Sigriswil zur Verfügung gestellt.
An dieser Stelle ein grosses Dankeschön.
Auch von der Berufsfeuerwehr in Irschawa.
Dieses Mal kommen auch die Tiere nicht zu kurz. Von Victoria, einer Mitgründerin der Hilfsorganisation in Uzhgorod erfuhren wir, dass eine Frau streunende und verletzte Hunde und Katzen aus Charkiv und Kherson aufnimmt. Sie pflegt sie mit viel Liebe und gibt ihnen ein Zuhause.
Also bringen wir ihr kurzerhand Boxen, Pflegeartikel und 140kg Futter.
Eine herzliche Person, die selber am Limit lebt. Wir wollten von ihr wissen, was sie denn sonst noch so gebrauchen könnte. Für sich persönlich. Sie meinte nur: „Ich brauche eigentlich nichts. Ich habe alles was ich zum leben benötige.
Sie wird bestimmt auch das nächste Mal wieder unterstützt.
Diese „muskulöse“ Erscheinung im altrosa Sweatshirt, hinter dem wir uns alle 3 verstecken könnten, ist eine hohe griechisch-orthodoxe Obrigkeit. Er setzt sich für Waisenkinder ein, die einen oder beide Elternteile im Krieg verloren haben. Wir brachten Kinder- und Bébékleidung, Nahrungsmittel, Windeln, aber auch Spielsachen und Lernmittel. Zum Schluss durften wir noch mit ihm und seiner Familie etwas kleines essen. Spätestens jetzt wurde uns klar, warum die ganze Familie so „muskulös“ war.
Aber auch hier wieder Gastfreudschaft vom Feinsten. Überaus herzliche Menschen. So wie wir es in der ganzen Ukraine angetroffen haben.
Und so geht auch diese fünfte Hilfslieferung langsam dem Ende entgegen. 2 Wochen voller Eindrücke, vielen offen Fragen, Verständnis und Unverständnis, neuen Freundschaften.
Wir dürfen/müssen uns von den Menschen hier verabschieden. Sie ihrem Schicksal überlassen und zurück in die „wohlbehütete“ Schweiz fahren.
Nach meiner ersten Reise in die Ukraine dachte ich, dass es bestimmt nach weiteren Fahrten einfacher wird Abschied zu nehmen. Aber dem ist nicht so. Es ist jedes Mal schwieriger. Weil das Land sich verändert und die Menschen versuchen zwar hochmotiviert ihr Leben und die Wirtschaft aufrecht zu erhalten. Aber man merkt ihnen die Müdigkeit langsam an.